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Der Liberale nimmt zum dritten Mal Anlauf

04. Mai 2022

Kurt Victor tritt erneut bei der Landtagswahl für die FDP an. Sein Hauptthema: die finanzielle Situation der Kommunen.

FDP-Kandidat Kurt Viktor
Der Hochwasserschutz ist für Kurt Victor ein wichtiges Thema. Er hält auch eine Aufstockung der Talsperren für nötig, etwa der Perlenbachtalsperre in Monschau. Foto: FDP

Städteregion. Erneut tritt Kurt Victor aus Monschau-Konzen bei der Landtagswahl für die FDP an. Ausschlaggebend für die dritte Kandidatur des 61-Jährigen im Südkreis Aachen ist in erster Linie die finanzielle Situation der Kommunen.

Umgeben von Wald und Wiesen direkt an der belgischen Grenze zwischen Monschau-Konzen und Monschau-Mützenich liegt der Victor-Hof. Das ist die Heimat des FDP-Landtagskandidaten für den Wahlkreis Aachen IV mit den Eifelkommunen Simmerath, Monschau und Roetgen sowie den Städten Stolberg und Eschweiler. Hier ist Kurt Victor aufgewachsen, wenige Meter entfernt wohnt er heute noch. Den Hof hat der Bruder von den Eltern übernommen, und wenn der mal Urlaub machen möchte, übernimmt Kurt Victor für ihn die Vertretung und kümmert sich um die Tiere. „Mit der Landwirtschaft fühle ich mich immer noch verbunden“, sagt der 61-Jährige. Das ist eine der Konstanten in seinem Leben.

Eine andere ist das politische Engagement für die Freien Demokraten. Denn nicht nur die Liebe zur Landwirtschaft, sondern auch die Verbundenheit mit der FDP wurde ihm quasi in die Wiege gelegt, schließlich war sein Vater schon Mitglied bei den Liberalen. „So bin ich da reingewachsen“, erklärt Victor. Mit Anfang 20 begann er, sich für Politik zu interessieren. Er engagierte sich als Wahlhelfer und knüpfte erste Kontakte mit der Partei, der er dann rund zehn Jahre später beitrat. „Es fehlte ja immer an Leuten.“

Die große Politik in Bonn und später in Berlin stand für Kurt Victor dabei nie im Vordergrund. Sein Fokus lag immer auf der Politik vor Ort, auf den Dingen, die die Menschen in seiner Heimat beschäftigen. In den 1990er Jahren vertrat er die FDP als Sachkundiger Bürger im Schulausschuss der Stadt Monschau. Im Jahr 2004 wurde er in den Monschauer Stadtrat gewählt, und seit 2017 ist er dort der Fraktionsvorsitzende der FDP.

Nach der Hauptschule besuchte Kurt Victor die Handelsschule in Simmerath und absolvierte eine Ausbildung zum Versicherungskaufmann. Gleich danach wechselte er in die Informatikabteilung der Aachener und Münchener Versicherung, die sich heute Generali nennt. Seit 44 Jahren ist er nun bei dem Unternehmen beschäftigt und engagiert sich dort als Gewerkschafts- und Betriebsratsmitglied. Eine weitere Konstante in seinem Leben.

Schon 2010 und 2012 ist Kurt Victor als Landtagskandidat für die FDP angetreten. Nun stellt er sich zum dritten Mal zur Wahl, auch wenn er seine Chancen, in den Landtag einzuziehen, als eher gering einschätzt. Mit Platz 102 auf der Landesliste ist die Wahrscheinlichkeit, über die Zweitstimmen ein Mandat zu erhalten, tatsächlich eher klein. Dass es ihm gelingt, in seinem Wahlkreis das Direktmandat zu gewinnen, glaubt Victor eher nicht. „Gut wäre, wenn einer aus der Eifel vertreten wäre“, meint er. Das wäre ihm wichtig, unabhängig von der Parteizugehörigkeit. „Ich glaube, dass wir hier manchmal andere Probleme haben als in den Städten, etwa mit Blick auf die Infrastruktur, insbesondere die Verkehrsanbindung nach Aachen. Die Monschauer Straße ist immer wieder ein Thema, meist im Wahlkampf. Getan hat sich da aber nie besonders viel“, sagt Victor.

Was ihn zu einer erneuten Kandidatur bewogen hat, ist in erster Linie die finanzielle Situation der Kommunen. „Auch nach dem Stärkungspakt sind die Schulden in Monschau und Stolberg immer noch hoch. Es müssen Lösungen gefunden werden. Da ist auch das Land gefragt“, sagt Victor. Nötig sei eine andere Förderpolitik mit anderen Schwerpunkten. „Das Geld für die Gestaltung der Rastplätze am Rurufer-Radweg wäre woanders sicher besser aufgehoben gewesen. Man hätte es auch für den Unterhalt der historischen Altstädte in Monschau und Stolberg verwenden können“, meint er. Handlungsbedarf sieht der FDP-Kandidat auch bei den Kanalgebühren. Hier seien Fördergelder hinsichtlich der Besonderheiten des ländlichen Raums und der Region ebenfalls anders zu verteilen.

Außerdem ist ihm wichtig, dass die Menschen in den vom Strukturwandel besonders stark betroffenen Städten Eschweiler und Stolberg neue Arbeitsplätze finden. „Auch im Handwerk, im Handel und im Dienstleistungsbereich müssen dort neue Arbeitsplätze geschaffen werden - Arbeitsplätze, die an den Fähigkeiten der Arbeitnehmer und Arbeitnehmerinnen ausgerichtet sind“, sagt Victor. Bei der Erschließung von weiteren Gewerbeflächen dürften aber die Belange der Landwirtschaft nicht vernachlässigt werden. „Die müssen wir berücksichtigen.“ Die Interessen der Landwirte will er auch beim Thema Wolf vertreten. „Wir müssen eine Bejagung im gewissen Rahmen zulassen“, sagt er.

Mit Blick auf Energiewende fordert Victor, die Genehmigungsverfahren für neue Windkraftanlagen zu vereinfachen. „Die laufen oft sehr schleppend.“ Zudem wäre aus seiner Sicht denkbar, dass sich Kommunen, die über wenig Platz für Windkraftanlagen verfügen, an den Windparks anderer Kommunen beteiligen können. „Da müssen wir andere Modelle schaffen. Bei Gewerbegebieten ist ja auch eine kommunale Zusammenarbeit möglich“, sagt der FDP-Landtagskandidat.

Nicht zuletzt will sich Kurt Victor für den Hochwasserschutz in der Region einsetzen. „Das ist ein wichtiges Thema für alle Orte in diesem Wahlkreis. Das haben die Erfahrungen im vergangenen Sommer gezeigt“, sagt er. Für einen besseren Hochwasserschutz brauche es Rückhaltebecken für die Vicht und andere Gewässer. Außerdem müssten Talsperren aufgestockt werden. Konkret zum Beispiel die Perlenbachtalsperre in Monschau. „Das dient auch der Trinkwassersicherheit, da wir zukünftig mit längeren Trockenperioden rechnen müssen“, erklärt Victor.

von Andreas Gabbert
Aachener Zeitung, 29.04.2022

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